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Festivalwoche Drei

Lovemusic

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Das zweite Festivalwochenende bringt zunächst die Möglichkeit eines Ausflugs nach Klosterneuburg, wo am Samstag, 8. November um 16:00 Uhr das Pacific Quartet Vienna mit Werken von Julia Purgina und Sofia Gubaidulina im Schömer-Haus auftritt. Ab 17:00 Uhr verwandelt das Kollektiv MMM den Ve.Sch Kunstverein mit der wachsenden grafischen Partitur WAS___ in ein Labor aus Klang, Bild und Zeit. Es folgen zwei der heuer drei Koproduktionen mit dem Tanzquartier Wien: Um 19:00 Uhr zeigt das Duo LABOUR die Premiere von sungazing (رضایت) im Tanzquartier (MQ Halle G, Folgeaufführung Sonntag 09.11. 19:00 Uhr), eine immersive Klangerfahrungen an den Schnittstellen von Ritual und Clubkultur, danach lädt Elisabeth Bakambamba Tambwe zum ersten Salon Souterrain: Echos of Numbers I ins Palais Schönborn. Ein sehr adeliger Ort, ein bürgerliches Salon-Konzept, eine ungebremst zeitgenössische, wilde Mischung aus Performances und zeitgenössischer Musik (Einlass 10:00–23:00 Uhr, begrenzte Platzkapazität).

Bishop Black

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Pacific Quartet Vienna

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Sungazing

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Am Sonntag, 9. November lädt um 11:00 Uhr die junge Geigerin Judith Fliedl in die Alte Schmiede, nicht zuletzt mit einer Uraufführung von Judith Unterpertinger. Um 13:00 Uhr folgt die immer wieder erstaunliche Matinée Petite mit Schüler:innen der Musikschulen der Stadt Wien im mumok. Am Nachmittag und Abend laufen Aufführungen von MMM: WAS___ und sungazing (رضایت).

Am Montag, 10. November, um 19:30 Uhr feiert das sirene Operntheater im Jugendstiltheater die Premiere von Abendsonne, der neuen Oper von Tomasz Skweres und Kristine Tornquist, eine fragile Erzählung rund um die Seniorenresidenz Abendsonne, Leben, Sterben und Wiedergeburt treffen hier aufeinander. Musikalisch spannt Skweres den Bogen von grotesk bis tragisch. Der Auftakt dazu beginnt bereits um 18:30 Uhr mit einem Vortrag.

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Im Musikverein steht am Dienstag, 11. November ab 20:00 Uhr alles im Zeichen von Pierluigi Billone: Rund um sein Ensemblewerk Δίκη [Dike] Wall – benannt nach der griechischen Göttin der Gerechtigkeit – von 2012 präsentiert der Preisträger des Erste Bank Kompositionspreises 2025 gemeinsam mit der MUK Komponist:innen und Werke, die ihm am Herzen liegen.

Pierluigi Billone

Pierluigi Billone

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Am Mittwoch, 12. November steht erneut Musiktheater auf dem Programm: Neben einer weiteren Vorstellung von Abendsonne im Jugendstiltheater präsentiert Ruth Cerha um 19:30 Uhr in den SOHO Studios ihr neues Stationentheater Die Nacht weiß nicht vom Tage. Zwei Sängerinnen, zwei Tänzer:innen, begleitet von einem Klavier auf einem Schiff und einer Klarinette, in fünf Stationen erkundet Ruth Cerha das menschliche Verhältnis zur Endlichkeit. Später in der Nacht lädt SFIEMA: Heimat fremde Heimat! ab 22:00 Uhr zur elektroakustischen Improvisation ins Cafe Korb ein: Die One.Night.Band, 2002 von Mia Zabelka und Zahra Mani gegründet, gestaltet den Abend gemeinsam mit Herbert Lacina (Bass, Elektronik) sowie den Gästen Phil Durrant (Live-Elektronik) und Sainkho Namtchylak (Stimme). Moderiert wird die Session von Franz Schubert, dem langjährigen Gastgeber des Café Korb, der sich damit zugleich musikalisch von seinem Publikum verabschiedet. Der Eintritt ist frei.

Ruth Cerha

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Franz Schubert

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Christine Schörkhuber bespielt am Donnerstag, 13. November von 10:00 bis 22:00 Uhr den Reaktor mit einer groß angelegten Soundinstallation, in der O-Töne von Künstler:innen zu hören sind, die seit den 1980er und 1990er Jahren nach Wien übersiedelt sind. Im Jugendstiltheater ist ab 19:30 Uhr Abendsonne zu sehen und um 17:30 Uhr sowie um 19:30 Uhr gibt es die letzte Gelegenheit die Arbeit an der wachsenden Partitur WAS___ von MMM im Ve.Sch Kunstverein zu erleben. Danach, um 20:30 Uhr, zieht das Festival weiter in den Club FLUCC, wo die zweite Party Modern gefeiert wird (Einlass ab 19:30 Uhr): sch:cht schafft Berührungspunkte zwischen Klassik und Clubkultur und präsentiert musikalische Entdeckungen abseits des Mainstreams. Mit Mopcut steht ein Trio in Starbesetzung auf der Bühne: Audrey Chen, Lukas König und der französische Gitarren-Exzentriker Julien Desprez bewegen sich zwischen ungezügelter, ekstatischer Energie und gezähmtem, präzisem Noise.

Rent

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Klanginstallation

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Am Freitag, 14. November um 19:30 Uhr sind Barbara Hannigan und Bertrand Chamayou im Wiener Konzerthaus zu erleben, parallel dazu findet eine weitere Vorstellung von Abendsonne im Jugendstiltheater statt. Das dritte Festivalwochenende bietet am Samstag, 15. November um 19:30 Uhr Musiktheater mit Abendsonne sowie den zweiten Salon Souterrain: Echos of Numbers II von Elisabeth Bakambamba Tambwe im Palais Schönborn. Ab 21:00 Uhr bis spät in die Nacht (Einlass von 20:00 bis 23:00 Uhr) ist wieder ein Salon-Abend der besonderen Art zu erleben: zwischen Konzert, Gespräch und Installation, sind Körper, Klang und Diskurs zu erleben, die die Grenzen von Bühne und Publikum verschwimmen lassen.

Der nächste Festivaltag beginnt bereits am Vormittag: Am Sonntag, 15. November um 11:00 Uhr zeigt das Ensemble sprechbohrer in der Alten Schmiede wie Sprache zur Musik wird, der Eintritt ist frei. Am Nachmittag gibt es im Wiener Konzerthaus große Emotion zu erleben: Um 17:00 Uhr treffen im Mozart-Saal die britische Komponistin und Sängerin Laura Bowler und das aus Straßburg stammende Kollektiv lovemusic, das 2025 mit dem renommierten Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung ausgezeichnet wurde. lovemusic versteht sich als offenes, hierarchiefreies Ensemble, in dem Musiker:innen selbst entscheiden, welche Musik sie aufführen und mit wem sie zusammenarbeiten möchten – ein Ansatz, der sich in der intensiven gemeinsamen Arbeit mit Bowler unmittelbar widerspiegelt. Ihr Projekt The Sad Album ist eine Auseinandersetzung mit den dunkleren, fremdartigen und zugleich zärtlichen Facetten der Trauer. Ab 18:15 Uhr gibt es einen Umtrunk und eine Stärkung am Buffet, ehe das Klangforum Wien im Großen Saal fortsetzt. Unter der Leitung von Vimbayi Kaziboni wird das groß angelegte Projekt Tower of Babel präsentiert, das sich als Beitrag zum Widerstand gegen die Instrumentalisierung von Musik für nationale oder ideologische Zwecke versteht. Fünf Komponist:innen aus der Ukraine, Georgien, Armenien und Russland zeichnen in ihren Werken eine vielstimmige, fragile Landkarte der Gegenwart, verbunden durch Filmbilder von Dziga Vertov und Sergej Eisenstein. Im Anschluss an das Konzert werden alle Besucher:innen im Großen Foyer willkommen geheißen, auf das eben Gehörte anzustoßen, sich auszutauschen, und Fragen zu stellen.

Anna Korsun

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Laura Bowler

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Sprechbohrer

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