Asia Ahmetjanova

Asia Ahmetjanova ist eine Komponistin, Pianistin und Performerin. Ihr Schaffen bewegt sich an der Schnittstelle von neuer Musik, Performance und installativen Formaten. Zentrales Element ihrer Arbeit ist die Idee der musikalischen Skulptur: Kompositionen, die nicht nur klanglich, sondern auch visuell, körperlich und räumlich erfahrbar sind. Selbst konventionelle Musikformate werden bei ihr oft durch performative Aufgaben erweitert, die eine visuelle Bedeutung mittragen und die Rolle der Interpret:innen neu definieren. Für Asia Ahmetjanova ist die Individualität jeder Person und deren persönliche Herangehensweise an die Musik sehr wichtig. Sie lehnt jegliche Form von Generalisierung der Menschen und ihrer Aktivitäten ab – diese Denkweise spiegelt sich auch in ihren Kompositionen wider. Als Komponistin hat Asia mit zahlreichen musikalischen Formationen zusammengearbeitet, darunter Basel Sinfonietta, Ensemble Phoenix Basel, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Ensemble Latenz, United Instruments of Lucilin, ensemble mosaik, Ensemble ö!. Ihre Werke wurden u. a. bei den Darmstädter Ferienkursen, dem Festival Musica Strasbourg, Sonic Matter, dem London Ear Festival und dem VOICES Festival präsentiert. 2023 erhielt sie den ersten Preis beim Trabant-Kompositionswettbewerb des Ensemble Phoenix Basel; ihr Orchesterstück après le chant wurde im selben Jahr beim 69. International Rostrum of Composers vorgestellt und ausgezeichnet. 2024 erhielt sie ein Arbeitsstipendium – Halb-Werkjahr der Stadt Zürich. Derzeit arbeitet sie an einem groß angelegten Musiktheaterprojekt, das Menschen im Alter aktiv einbezieht, sowie an einem pädagogisch-künstlerischen Projekt für professionelle Pianist:innen, die die Spiel- und Denkweisen zeitgenössischer Klaviermusik vertiefen möchten. Ihre Kompositionen öffnen Erfahrungsräume – jenseits konventioneller Rezeptionsmuster – und fordern dazu auf, Musik nicht nur zu hören, sondern als körperlich-sinnliche Praxis zu erleben.