akua naru

akua naru ist eine US-amerikanische Hip-Hop-Künstlerin, Poetin und politische Denkerin. Sie zählt zu den zentralen Stimmen eines emanzipatorischen, feministisch geprägten Hip-Hop, der Schwarze Geschichte, Spiritualität, Poesie und politische Bildung miteinander verwebt. Ihre Musik ist tief im afroamerikanischen kulturellen Erbe verwurzelt – geprägt von Soul, Jazz und Blues und einem Hip-Hop-Sound, der an die lyrisch-politische Ästhetik der 1990er Jahre erinnert. Geboren in New Haven, Connecticut, wuchs akua naru in einem Umfeld auf, in dem Musik, Kirche und das gesprochene Wort eine zentrale Rolle spielten. Schon früh setzte sie sich mit den Schriften von Audre Lorde, Angela Davis und bell hooks auseinander – ein intellektueller und spiritueller Kosmos, der bis heute ihr Denken und Schaffen prägt. In ihren Texten verhandelt sie Themen wie Rassismus, koloniales Erbe, Gender, Spiritualität und die Unsichtbarkeit Schwarzer Frauen – sowohl in der Gesellschaft als auch in der Hip-Hop-Geschichte selbst. akua naru nutzt Hip-Hop nicht nur als musikalisches Ausdrucksmittel, sondern als politisches Werkzeug und Erinnerungspraxis. Ihre Performances verbinden Poesie, Stimme und Instrumentalkunst zu kraftvollen Momenten kollektiver Erfahrung. International gefeiert, trat sie mit ihrer Live-Band auf fünf Kontinenten auf, gewann Preise und fand Anerkennung in Kunst- wie Wissenschaftskreisen. 2024 veröffentlichte sie ihr aktuelles Album all about love: new visions, inspiriert von bell hooks’ gleichnamigem Werk – eine musikalische Hommage an radikale Fürsorge, Intimität und Selbstbestimmung. Das Album versteht Liebe als politische Praxis: verletzlich, zärtlich und widerständig zugleich. Auch als Wissenschaftlerin und Aktivistin setzt sich akua naru für die Sichtbarkeit Schwarzer Frauen ein. Als Fellow und Artist-in-Residence an der renommierten Brown University lehrte sie zu Black Feminist Thought, kulturellem Gedächtnis und der politischen Geschichte Schwarzer Musik. Mit theKEEPERS: A Digital Archive of Black Womxn artists, activists, and scholars initiierte sie dort ein multimediales Archivprojekt, das historische Narrative Schwarzer und afrikanischer Frauen in Text, Ton und Bild dokumentiert – ein bedeutender Beitrag zur Dekolonisierung von Erinnerung und Wissen. akua naru lebte und arbeitete in den USA, Europa und auf dem afrikanischen Kontinent. 2024 übersiedelte sie von Köln nach Kalifornien, wo sie an der University of California Santa Cruz Arts Division unterrichtet. Ihre künstlerische und wissenschaftliche Praxis zielt auf eine Erneuerung Schwarzer Erinnerungskultur – und auf eine Zukunft, in der die Stimmen Schwarzer Frauen gehört, bewahrt und gefeiert werden.