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on/Zeker

Anthony R. Green (2012–2020)

Im Zentrum von on/Zeker (un/Sicher auf Niederländisch) steht die Idee der Dualität, die sich sowohl innerhalb der einzelnen Sätze als auch in der Beziehung der beiden Sätze zueinander entfaltet. Der erste Satz, Onzeker, erkundet Gesten, die typischerweise nicht mit Sicherheit assoziiert werden: Triller, Tremoli, leichte Glissandi, subtile Melodik. Die Dynamik schafft den einzigen wirklich sicheren Moment in diesem Satz – ansonsten tritt die Musik aus dem Nichts hervor und verschwindet wieder darin. Der zweite Satz, Zeker, ist eine Aussage und untersucht kompositorische Ideen, die üblicherweise mit Gewissheit verbunden werden: Virtuosität, Kontrapunkt, markante Melodie, Wiederholung, klare Harmonik, laute, perkussive Klänge. In diesem finalen Satz erscheint ein Moment der Unsicherheit, wenn ein dissonanter Akkord wiederholt und langsam ausgeblendet wird – als Frage an die erneut aufscheinende, selbstbewusste Geste, mit der der Satz beginnt. on/Zeker wurde ursprünglich für Solo-Violine komponiert und von Marcin Arendt in einem Workshop mit dem JACK Quartet uraufgeführt. Die Fassung für Viola wurde von Carrie Frey in Auftrag gegeben, der das Werk auch gewidmet ist. Sie ist auf ihrem Debütalbum Seagrass: Works for Solo Viola zu hören.

Produktionen

2025