INGEBORG BACHMANN: UNTER MÖRDERN UND IRREN

Programm

Ingeborg Bachmann: Unter Mördern und Irren (aus: Das dreißigste Jahr, 1961)
Klaus Lang: Orgelwerke
el sonido luminoso. I
the ugly house. V/I
marias mantel. I
A. aus ABD.
confluents.
el sonido luminoso. III
—
Philipp Maintz: jag die hunde zurück! für sechs Soprane und sechs Schlagzeuger. Nach dem Gedicht Die gestundete Zeit (1953) von Ingeborg Bachmann (2024–2025 UA) - 30'
erweiterte Neufassung 2025

Mitwirkende

Birgit Minichmayr: Lesung
Wolfgang Kogert: Orgel
Nadežda Senatskaya: Sopran
Zsófia Bódi: Sopran
Inga Balzer: Sopran
Carolina Vélez-Murcia: Sopran
Angela Haeeun Kim: Sopran
Manuela Viera: Sopran
Motus Percussion
Christoph Sietzen: Schlagzeug, Musikalische Leitung
Sopra~tutti
Nadežda Senatskaya: Sopran
Zsófia Bódi: Sopran
Inga Balzer: Sopran
Carolina Vélez-Murcia: Sopran
Angela Haeeun Kim: Sopran
Manuela Viera: Sopran
Christoph Sietzen: Musikalische Leitung

Ingeborg Bachmann zeigt in ihrer knallharten Erzählung Unter Mördern und Irren, was passiert, «wenn die Welt Rauch und Wahn wird in den Wirtshäusern auf den Dörfern, in den Extrastuben, in den Hinterzimmern der großen Restaurants und in den Weinkellern der großen Städte». Birgit Minichmayr hat für diesen schonungslosen Blick in die brutale bessere Gesellschaft des im Innersten vom Krieg zerstörten Wien der 1950er Jahre mit dem Organisten Wolfgang Kogert und dem Komponisten Klaus Lang eine kongeniale Form entwickelt. Bachmanns Die gestundete Zeit hat den Komponisten Philipp Maintz aus der Komfortzone herausgeführt: Das Gedicht, das ihn begleitet als Versuch, «sich gegen Vanitas und Untergang zu stemmen», als Eingriff und «Form der Gegenwehr» (Maintz) angesichts kommender härterer Tage, hat er mit sechs Sopranen und sechs Schlagzeugen (MOTUS Percussion /Christoph Sietzen) zu einem großen Stück Musik werden lassen: jag die hunde zurück!

Produktion Wien Modern