sprechbohrer
Sigrid Sachse, Harald Muenz, Georg Sachse Stimme
Das Ensemble sprechbohrer zeigt, wie Sprache zu Musik wird. 2004 gegründet lotet das Kölner Trio konsequent die Grenzbereiche zwischen Literatur, Phonetik und Musik aus. Sein Repertoire vereint Avantgarde-Klassiker von Kurt Schwitters, Oskar Pastior oder Gerhard Rühm mit zahlreichen Eigenkompositionen sowie aktuellen Uraufführungen, die in direktem Austausch mit den Autor:innen entstehen. Eine entscheidende Rolle für die Gründung der sprechbohrer spielte Hans G Helms’ epochale Textkomposition Fa:m’ Ahniesgwow (1959). Bereits 2004 brachte das Trio dessen Struktur IV zur Uraufführung, 2010 folgte die autorisierte Gesamtaufführung in Gegenwart des Verfassers. Die 2011 bei WERGO erschienene Doppel-CD wurde mit einem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet und von The Wire als «Top 10 pick 2011» gewürdigt. Weitere Veröffentlichungen des Ensembles umfassen Schwitters Konsequente Dichtung und zahlreiche eigene Arbeiten der Triomitglieder. 2021–2022 realisierten die sprechbohrer in Kooperation mit der Lettrétage Berlin das Projekt The Poets’ Sounds. Dank großzügiger Unterstützung (unter anderem durch die deutsche Kulturstiftung des Bundes und die Kunststiftung NRW) konnte es mit neuen Kompositionen von sechs internationalen Dichter:innen durch sieben europäische Städte touren. In Wien gastierte das Ensemble zuletzt im März 2022 in der Alten Schmiede mit Ausschnitten aus seiner Reihe «Autorenmusik». Im aktuellen Festivalprogramm von Wien Modern präsentieren die sprechbohrer längere Auszüge aus Fa:m’ Ahniesgwow. Ergänzt wird die Performance im vertrauten Spannungsfeld von literarischer Reflexion und klanglicher Präzision durch die Uraufführung zweier Auftragskompositionen von Wiener Autor:innen.
Version 2025
Werke & Mitwirkungen
- 2025
