Mirela Ivičević

Im Mittelpunkt von Mirela Ivičevićs Arbeit steht das subversive Potenzial des Klangs. In ihren Werken rekontextualisiert sie Fragmente des Alltags zu einer «sonic fiction», die zwischen Erinnertem und Erträumtem flackert und sich mit Themen wie Identität, Freiheit und Koexistenz auseinandersetzt. Geboren in Split, studierte sie Komposition in Zagreb, Graz und Wien. Sie ist eine der Mitbegründer:innen des Black Page Orchestra, einem Wiener Ensemble für radikale und kompromisslose Musik unserer Zeit. Sie ist derzeitige künstlerische Leiterin der Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik. Sie arbeitet mit führenden Ensembles, Orchestern und Solist:innen zusammen und kollaboriert regelmäßig mit Künstler:innen anderer Disziplinen in genreübergreifenden Projekten. Ihr Œuvre umfasst akustische, elektroakustische und intermediale Kompositionen, Klanginstallationen, Musik für Film und Theater sowie drei Opern. Sie erhielt u. a. den Erste Bank Kompositionspreis (2019), den Komponist:innen-Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung (2020) und den Belmont-Preis (2025). 2019 war sie Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Ihr erstes Album Scarlet Songs erschien 2022 bei Kairos.