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Orlando di Lasso

Komposition
* 1532 in Mons (wallonische Provinz Hennegau, Belgien); † 1594 in München

Orlando di Lasso (auch Orlandus Lassus oder Roland de Lassus und Orlande de Lassus) zählte zu den bedeutendsten und berühmtesten Komponisten – Zeitgenossen nannten ihn «Princeps musicorum» («Fürst der Musiker») – der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Als Kind war er bereits Chorknabe an der Kirche Saint-Nicolas en Bertaimont in Mons. 1545 folgte er Ferrante Gonzaga, dem Vizekönig von Sizilien, nach Mantua, Mailand und Sizilien, wo er ab 1550 in Neapel die Villanellen, Moresken, Todesken u. a. lokale Volkslieder mit ihrem bunten Dialektgemisch und ihrer Nähe zur Commedia dell’arte kennenlernte. Ab 1553 war er Kapellmeister an der Basilica San Giovanni in Laterano in Rom, mit der er bis zuletzt in engem Kontakt blieb, und italianisierte damals seinen Namen. 1555–1556 verbrachte er in Antwerpen, ehe er als Tenor an die Kapelle Herzog Alberts V. von Bayern in München berufen wurde, wo er von 1564 bis zu seinem Tod als Komponist wie auch als Kapellmeisters tätig war. Während dieser Jahre unternahm er zahlreiche Reisen, u. a. nach Frankreich und Italien sowie nach Deutschland (u. a. Dresden) und Wien, wohin ihn Kaiser Rudolf II. mehrmals einlud. Sein Œuvre umfasst nicht weniger als 2.000 Kompositionen, darunter sein Magnum opus musicum mit nicht weniger als 516 Motetten, 140 französische Chansons, über 200 italienische Madrigale, 100 Magnificats, Villanellen, Vigilien, über 70 Messen, Offizien und vier Passionen sowie sieben Bücher deutscher Lieder.

Version 2023

Werke & Mitwirkungen

2023