Ruth Cerha

Als Ruth Cerha vier Jahre alt war, drückte man ihr eine Achtelgeige in die Hand, setzte sie ans Klavier und schickte sie zur musikalischen Früherziehung an die heutige mdw, wo sie später die Fächer Klavier und Tonsatz belegte. Sie absolvierte das Wiener Musikgymnasium, studierte Psychologie und machte eine Ausbildung zur Tontechnikerin an der SAE Wien. Mitte der 1980er Jahre kaufte sie sich ein Keyboard, begann Songs zu schreiben und spielte mit verschiedenen Bands. Sie komponierte fürs Kinder- und Jugendtheater, für Kunstprojekte und für eine Musik-Kabarett-Formation, in der sie auch Violine spielte. 2005 begann sie, Prosa zu schreiben, und veröffentlichte seither einen Erzählband, vier Romane, Gedichte, Kurzgeschichten in Anthologien sowie Texte über Kunst und Psychologie. Sie hielt zahlreiche Lesungen, am liebsten im Zusammenhang mit Musik. Seit 2019 kooperiert sie oft und gern mit anderen Künstler:innen bei sehr unterschiedlichen Projekten im Feld zwischen Musik und Literatur, bildender Kunst und Performance. Freie Improvisation und Komposition finden als Gestaltungsprinzipien in ihrer Arbeit Platz. Für VIVA LA CLASSICA! führte sie 2023 Regie beim Schubert-Projekt Auf dem Wasser zu singen, das Musik mit Tanz und szenischer Darstellung verband. 2024 hob sie für das Festival Verfemte Musik FREMDE ERDE ein neues Format der Musikvermittlung aus der Taufe. Seit März 2023 komponierte sie das musikalische Stationentheater Die Nacht weiß nicht vom Tage.