VOLKMAR KLIEN: EINANDER ZÄRTLICH ZUGEWANDT

Programm

• Volkmar Klien: Einander zärtlich zugewandt. Installation (2025 UA)

Mitwirkende

• Volkmar Klien: Konzept, Installation
• DI Bernardo Niederhageböck: Kostruktion Antrieb
• DI Leo Praschl | LetrOnik.at: Aztomation & Hardware

Drei Holzbalken werden in einer historischen Presse fixiert und von deren drei nachträglich motorisierten, digital gesteuerten Spindelpressen gebogen. Die dabei entstehenden Geräusche werden mit Kontaktmikrofonen abgenommen, von der Steuereinheit der Presse analysiert, bearbeitet und verstärkt. Die Maschine lauscht den Geräuschen des Holzes, die sie ihm durch ihr Tun entlockt. Und das Holz in ihrer Obhut ächzt, knirscht und knarzt. Die Balken kommunizieren in ihrem Klingen mit der Maschine, die ihrerseits in Reaktion auf die Geräusche ihren Druck moduliert, liebevoll erhöht oder reduziert. Die Stempel der Spindeln senken sich langsam und prägen sich in die Form der Balken und die Klänge, die durch die Verformungen entstehen, ein. Die Maschine lauscht, sie beobachtet und umsorgt. Sie kümmert sich in zärtlichster Zuwendung um ihre Balken. Sie beobachtet aufmerksam deren jede Rückmeldung und lernt daraus, ihre eigenen Reaktionen immer besser den Erfordernissen anzupassen. Das Krachen der Balken resoniert nicht nur in den Steuerkreisen der Maschine, die über sie herrscht, sondern auch in den Lautsprechern im Ausstellungsraum. Die Besucher:innen werden Zeug:innen einer intensiven, zutiefst physischen Beziehung zwischen Maschine und ihren Subjekten, den Balken aus gebündelten Leisten gehobelten Buchenholzes. (Volkmar Klien)

Produktion Gerald Hanisch
Koproduktion Wien Modern und Wiener Konzerthaus