Soziale Etikette
Yui-ka Zheng (2025)
Ich lebe jetzt schon eine Weile in Wien. Das österreichische Deutsch ist neu für mich, oft ertappe ich mich dabei, wie ich Menschen beobachte, besonders in der U-Bahn, wie sie sich im täglichen Leben verhalten. Dieses Stück versucht nicht, alle in Wien gesprochenen Sprachen abzudecken, sondern spiegelt vielmehr meine persönlichen Erfahrungen mit der Stadt wider, insbesondere als Anfängerin beim Erlernen der deutschen Sprache. Der Subtext, also die versteckten Botschaften, spielen in Gesprächen oft eine zentrale Rolle. Was mich fasziniert, ist, wie die soziale Etikette die Kommunikation prägt: Entweder entscheidet man zu schweigen, um seine Gefühle zu unterdrücken oder ungewöhnlich direkt zu sein. Daher muss ich oft raten, was jemand wirklich meint. Trotz der sprachlichen Vielfalt der Stadt scheint der Subtext als verbindende Sprache zu dienen. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte Gedanken lesen, um zu verstehen, was man wirklich will oder fühlt. Dieser Wunsch und das Mysterium der alltäglichen Interaktion haben mich zur Komposition dieses Stückes inspiriert. «Ned erledigt!; I hob Stress, du host Stress – Wos provozierst mi denn?!; Bitte ned vuo da Zugtür steh’n; Voll eng, und so haß!; Wos schaust’n so bled?!; Oida! Geh weita, du stehst nua im Weg!; Passt scho, alles gut!; Gaude und Freud!; G’schmeidigen Tag dir!; Bleib locker und gut drauf!; Hattest an
leiwan’ Tag?» (Yui-ka Zheng)
Produktionen
- 2025
-
VIELFALT DER SPRACHE/N IN WIEN / VIELFALT DER SPRACHE/N IN WIEN (Schulvorstellung)
Soziale Etikette(2025 UA)- '
17.11.2025 19:30, MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
18.11.2025 10:00, MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
