Sonate für Violine und Klavier
Galina Ustwolskaja (1952)
Wie üblich in der Musik von Galina Ustwolskaja, sind wenige Motive das Material, aus dem sie große Strukturen entwickelt. Diese Motive sind übereinander gestellt, wie am Anfang der einsätzigen Sonate für Violine und Klavier. Die Motive werden so wiederholt und leicht variiert, dass sie nie auf dieselbe Art übereinander stehen. Durch diese minimalen Verschiebungen und Veränderungen kommen die Motive jedes Mal in einem geänderten, neuen Kontext vor. Zu Beginn der Sonate sind vier verschiedene Motive und eine liegende Quint (als Umkehrung des Quartenmotivs der Violine, das prägnanteste und zugleich einfachste Motiv des Stückes) zu hören. Aus diesem Material entsteht die gesamte Sonate, die in etwa zehn Teile gegliedert verstanden werden kann. Die Abschnitte sind meistens durch Fermaten, dynamischen Kontrast und Tempoänderungen signalisiert. Die Musik verschwindet im letzten Teil der Sonate, erst in ein tonloses Klopfen und dann in die unerträgliche Stille der Einsamkeit. (Jaime Wolfson)
Produktionen
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MDW KLANGWANDLER
Sonate für Violine und Klavier(1952)- '
29.11.2025 11:00, mdw Klangtheater
