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Polyphone Stadt

Reza Azin (2025)

Polyphone Stadt begreift die Vielfalt der Sprachen als musikalische Struktur. Die Komposition verarbeitet Fragmente in acht Sprachen sowie rhythmisch gefasste Zitate von Wittgenstein, Humboldt, Derrida, Goethe, Chomsky, Gadamer, Peter L. Berger, Umberto Eco und Rumi. Die vokale Ausdruckspalette reicht von gesprochenem Text, Sprechgesang und Melodiefragmenten bis zu körperlichen Gesten und geräuschhaften Lauten: Fußstampfen, Brustklopfen, Pfeifen. Zwei musikalische Referenzpunkte – der Beginn von Schuberts Unvollendeter sowie Intervalle aus dem vierten Satz von Mahlers 2. Symphonie (Altstimme) – werden zitiert, fragmentiert und in ein mehrsprachiges Geflecht aus Text und Klang verwoben. Dramaturgisch folgt das Werk einer imaginären Route durch Wien – von der U-Bahn über den Brunnenmarkt bis in den Konzertsaal. Am Ende steht kein Schlussakkord, sondern ein vokales Echo. (Reza Azin)

Produktionen

2025