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numbers

Pierre Jodlowski (2025)

Dieses Stück, geschrieben für variable Besetzung und Elektronik, reflektiert die allgegenwärtige Präsenz von Zahlen in unserer digitalisierten Gesellschaft. Zahlen sind überall – in Form von Codes, Kundennummern, Kartennummern, Telefonnummern, Bankkonten … Mit der Verbreitung digitaler Werkzeuge und dem allmählichen Verschwinden zwischenmenschlicher Interaktion sind wir ständig einer regelrechten Flut von Zahlen ausgesetzt. In dieser kurzen musikalischen Fabel führen zahlreiche künstliche Stimmen – «Nullen und Einsen, akribisch organisiert» – durch den Verlauf der Erzählung. Sie wechseln von einer Sprache zur nächsten, von einer Liste zur anderen: Zahlenwolken, Zahlenfolgen – aufsteigend, absteigend, komplex, rational, gerade oder ungerade … Das Paradoxe daran ist, dass die Maschine, die unaufhörlich absurde Zahlenlisten rezitieren soll, allmählich ihre logische Struktur verliert. Stattdessen beginnt sie, ihren Vortrag klarer oder poetischer gestalten zu wollen – was in diesem Zusammenhang völlig sinnlos und unangebracht ist! Das Ergebnis ist eine Art grotesker und verblüffender Artikulationsweise, die auf humorvolle Weise die Grenzen dessen offenlegt, was uns oft als «Intelligenz» präsentiert wird.

Produktionen

2025