Mystery of a Landscape

Mystery of a landscape ist die Neufassung für moderne Instrumente eines Violinkonzerts, das für Barock- und traditionelle japanische Instrumente 2012–2013 komponiert wurde. Das Stück basiert auf einem Märchen der Nouvelles orientales von Marguerite Yourcenar, das wiederum von der Geschichte des chinesischen Malers Wu Daozi inspiriert wurde. Zu ihrem Werk schrieb Édith Lejet:
«In Wirklichkeit bietet jede Landschaft nur einen flüchtigen Eindruck. Dieselbe Landschaft kann aus einem anderen Blick betrachtet werden, der dem authentischen und visionären Künstler vorbehalten ist. Dieser hat die Fähigkeit erworben, ein zeitloses Bild in seiner ganzen Schönheit und Kraft dauerhaft einzufangen. Die Landschaft, die nun von ihm geprägt ist, erhält ungeahnte Tugenden. Diese musikalische Komposition in einem Satz ist wie ein Fresko, eine Meditation über die geheimnisvollen Kräfte der Kunst und die Rolle des schaffenden Künstlers, aber keineswegs Klangmalerei. Das Werk ist durch Motive oder Klangelemente geprägt und strukturiert, die ständig verwandelt werden. Die Solovioline hebt sich in diesem Kontext ab und entfaltet eine melodische und ausdrucksstarke Stimme, oft in einem beschwörenden Stil. Dieses Stück regt zum Nachdenken an, im Einklang mit dem irrationalen und zugleich rationalen literarischen Universum von Yourcenar und ganz allgemein mit der Idee der Transzendenz.» (Violaine de Larminat)