Krüppel Sprache
Otto M. Zykan (1984)
Krüppel Sprache, nach einem Text von Wolfgang Bauer, kreist um das verzweifelte Ringen darum, Gedanken in Sprache auszudrücken. «Krüppel…» nennt Wolfgang Bauer die Sprache, an der er leidet, verzweifelt und von der er lustvoll abhängig ist. Ein grandioses Wut-Gedicht voller Obszönitäten und Leidenschaft. Übertreten wir die Grenzen des guten Geschmacks, wenn wir so etwas, in der virtuosen Vertonung von Otto M. Zykan, singen? Darf Poesie der 1980er Jahre denn etwas sagen, was die Alltagssprache der 2020er Jahre längst als Beleidigung wertet? Der Autor Erwin Riess, selbst Rollstuhlfahrer, schreibt dazu: «Der Text ist ein Kind seiner Zeit, in der diskriminierende Worte bei etlichen Autor:innen zu finden sind. Die einen sind besser, die anderen schlechter (wie das Krüppellied, das wirklich schlimm ist und nur von der Beleidigung und Herabwürdigung behinderter Menschen lebt). Im Gegensatz dazu geht es bei Bauers Text um sein Leiden und seinen Hass, Zorn usw. auf die Sprache und da greift er eben auf das starke Wort Krüppel zurück. Da muss man ihm diese, seine Sprache belassen.» (Erwin Riess)
Produktionen
- 2025
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VIELFALT DER SPRACHE/N IN WIEN / VIELFALT DER SPRACHE/N IN WIEN (Schulvorstellung)
Krüppel Sprache(1984 UA)- '
17.11.2025 19:30, MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
18.11.2025 10:00, MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
