Adjacent Rooms, a Part of a Labyrinth (Erweiterte Fassung)

Das Stück ist von den Fiktionen des argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges inspiriert. In seinen Werken setzt sich Borges intensiv mit philosophischen Fragen auseinander, wobei die Zeit eine zentrale Rolle einnimmt. Er betrachtet sie nicht als lineare, sondern als vielschichtige und oft paradoxe Dimension. Besonders prägend ist seine Verwendung des Labyrinths als Metapher für das Unendliche, das Unfassbare und die Komplexität des menschlichen Daseins. In Anlehnung daran gestaltet sich das musikalische Labyrinth dieses Stücks aus einer Abfolge zahlreicher musikalischer Szenen oder «Räume», wie der Titel andeutet. Jeder Raum öffnet eine Tür zum nächsten, wodurch ein ununterbrochener Fluss entsteht. Gleichzeitig verändert die Musik oft abrupt ihre Richtung, überrascht mit unerwarteten Wendungen und führt die Hörer:innen durch ein Netzwerk an klanglichen Verbindungen – verschlungen, voller Geheimnisse und immer wieder neu erlebbar.