zum Inhalt springenzur Navigation
Filter

Clemens Gadenstätter

Komposition

* 1966 in Zell am See; lebt in Wien

Clemens Gadenstätter studierte Komposition bei Erich Urbanner und Helmut Lachenmann. Nicht das Material selbst oder eine «kritische Auseinandersetzung», wie man so oft liest, ist der Kern seines Interesses, sondern eine Philosophie des Hörens, Verstehens und Empfindens, die auf semantischen Analysen und einer eingehenden Beschäftigung mit Wahrnehmungsphänomen basiert. Eine Philosophie, die zwei Seiten hat: jene, die den Klang und seine Wahrnehmung sowie dessen Strukturierung beschreibt, und das klingende Stück selbst. Gadenstätter entwirft in seinen Essays Modelle unseres eigenen Sinnesapparates, die auch abseits seiner Stücke inspirieren und anwendbar sind. Im Laufe seiner Forschungen tastete er sich immer weiter und verfeinerte seine Ansätze; die beiden Seiten sind dabei aber nie getrennt. Die Stücke sind nicht einfach die Anwendung des vorher textlich Formulierten, sie sind Bestandteil seines Denkens und spiegeln dieses künstlerisch wider. Sie machen seine Philosophie also hörend nachvollziehbar und erlebbar. Ausgangspunkt ist oft einfachstes Material, klingend oder nicht klingend, von banalen Alltagsgeräuschen hin zu Empfindungen oder semantischen Komplexen. Kategorisiert und analysiert erlebt dieses Material unterschiedlichste Formen der Transformation und Musikalisierung und wird anschließend in neue Zusammenhänge gebracht. Während wir hörend diesen Prozess verfolgen, entstehen neue Bedeutungen und neue Perspektiven auf das scheinbar so Bekannte. Auf dem Weg zum Verstehen wird Hören zu einem bewussten Prozess, der semantisches Erfassen ebenso miteinbezieht wie sinnlich körperliches. (Andreas Karl)
 

www.clemensgadenstaetter.eu
 

Version 2023
frühere Version(en): 2022

Werke & Mitwirkungen

2024
2023
2022
  • A SIMPLE GUIDE TO COMPLEXITY 2: ARDITTI QUARTET

    häuten / paramyth 1(2010–2011)- 23' (KomponistIn)reißen / paramyth 3(2015–2016)- 21' (KomponistIn)schlitzen / paramyth 2(2012–2014)- 24' (KomponistIn)
    28.11.2022 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

2019
  • Cyber String Species. Kollektiv Mycelium

    Cyber String Species(2019 EA)Dea ex machina III(2019 EA)Feedbacking Frames(2019 EA)Klangrahmen(2019 EA)moved by(2012–2015)- 24' (KomponistIn)Symbiotic Trauma Circuit(2019 EA)
    26.11.2019 19:30, Studio Molière

  • @solo.tänze. Clemens Gadenstätter + Rose Breuss

    le goût du son(2011) (KomponistIn)moved by(2012–2015)- 24' (KomponistIn)studies for a portrait(2018)- 12' (KomponistIn)studies for imaginary portraits(2019 UA)- 15' (KomponistIn)studies for portraits (with M.M.d.C and M.L.)(2019 UA)- 15' (KomponistIn)
    23.11.2019 19:30, Studio Molière

2017
  • Daily transformations

    Daily transformations(2017 UA)- 65' (KomponistIn)
    26.11.2017 19:30, MuseumsQuartier Wien, Halle G

  • Arditti + Walshe

    Everything is Important(2016 EA)- 41'reißen / paramyth 3(2015–2016 UA)- 21' (KomponistIn)
    13.11.2017 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

2014
2013
  • JUKEBOX

    SAD SONGS(2012)- 22' (KomponistIn)
    08.11.2013 19:30, Casino Baumgarten

  • Kaleidoskop II

    moved by(2012–2015 UA)- 24' (KomponistIn)
    03.11.2013 18:00, Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal

2012
  • Alte Schmiede III

    bodies – ICONOSONICS II(2009–2010) (KomponistIn)
    11.11.2012 16:30, Alte Schmiede

2011
  • WIEN MODERN: Im Gespräch

  • Alte Schmiede I

    le goût du son(2011 UA) (KomponistIn)Raumfalter(2011 UA)Zahlen die stillstehen, irgendwo in einem fernen gewöhnlichen Sommer 2008 für Wolfgang Styril(2007)
    05.11.2011 16:00, Alte Schmiede

2008
  • Klangforum II

    Semantical Investigations I(2007 UA) (KomponistIn)
    08.11.2008 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

2003
1997