Werner Dafeldecker

Werner Dafeldecker ist seit 1986 als freischaffender Musiker, Komponist und Klangkünstler tätig. 1992 gründete er das Ensemble Polwechsel und das Label Durian Records. Im Zuge umfangreicher spartenübergreifender Projekte und Aufführungen in den folgenden Jahren galt sein Hauptinteresse der Erweiterung instrumentenspezifischer Spieltechniken sowie der Verknüpfung und Manipulation von akustischen Instrumenten mittels Computertechnik und anderen elektronischen Formaten. Es entstanden grafische Partituren für Solist:innen und Ensembles. Seine Werke sind oft von außermusikalischen Einflüssen wie Architektur, Wissenschaft oder Film abgeleitet oder inspiriert. Im Jahr 2002 erhielt er ein DAAD-Stipendium und zog 2006 nach Berlin. In den letzten Jahren konzentrierte er sich auf ortsspezifische Projekte, Feldaufnahmen, die Arbeit mit natürlichen Umgebungsklängen und deren synthetischen Varianten. In diesem Zusammenhang entwickelte er ein umfangreiches Klangarchiv und schuf elektroakustische Stücke für Radio und Film sowie andere Medienarbeiten. Rund 70 Tonträger dokumentieren seine künstlerische Entwicklung. Vorträge und Workshops hält er an der Universität Bellas Artes, Madrid, der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) Karlsruhe, der Wesleyan University, Connecticut, der RMIT University in Melbourne und der Edith Cowan University in Perth. 2022 kuratierte er gemeinsam mit Ignaz Schick Reflux, ein internationales Festival für elektroakustische Musik in Berlin.