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Kapelle des Infanterie-Regiments Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

1741 ordnete Kaiserin Maria Theresia an, dass jedes Regiment seine eigene Kapelle haben sollte, um die Truppen zur Parade zu führen. Im selben Jahr wurde zur Geburt Joseph II. eine Parade in Mailand abgehalten, bei der die Hoch- und Deutschmeister erstmals mit einer eigenen Kapelle antraten. 1781 stationierte der nunmehrige Kaiser Joseph II. die «Deutschmeister» in Wien, wo sie seither ihren eigenen, unvergleichlichen Wiener Klang kreieren konnten. Ein wesentliches Merkmal der Deutschmeister ist die Verwendung der althergebrachten und 1891 für die altösterreichischen Militärblaskapellen etablierten «Hohen Stimmung», die einen Halbton über der Normalstimmung liegt. Im 19. Jahrhundert avancierten die Deutschmeister zur Lieblingskapelle Kaiser Franz Joseph I., spielten jedoch nicht nur zu offiziellen kaiserlichen Anlässen, sondern immer auch Konzerte und Tanzveranstaltungen in ganz Wien, darunter im Prater und in den bekanntesten Kaffeehäusern und Tanzsälen der Stadt. Die Deutschmeister hatten in ihren Reihen berühmte Namen, darunter Philipp Fahrbach sen. und Carl Michael Ziehrer, der die Attraktivität des Orchesters bei der Weltausstellung in Chicago im Jahr 1893 untermauerte, den «Teufelsgeiger» Josef Hellmesberger, den Ballettkomponisten Josef Bayer, Wilhelm Wacek und Robert Stolz. Julius Herrmann, der schon unter Wacek Musiker gewesen war, begründete das heutige Traditionsorchester der Original Hoch- und Deutschmeister. In seiner Nachfolge übernahm Horst Winter das Orchester und nach ihm Ottokar Drapal. Seit der Saison 1999–2000 leitet Kapellmeister Reinhold Nowotny das Orchester mit großem Erfolg.

Version 2023

Werke & Mitwirkungen

2023