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Marco Stroppa

* 1959 in Verona

Komposition

Marco Stroppa studierte in Italien (Klavier, Komposition, Chorleitung und Elektronische Musik) sowie am Massachusetts Institute of Technology (Kognitive Psychologie, Informatik und Künstliche Intelligenz). Von 1980 bis 1984 arbeitete er mit dem Computerklangforschungszentrum der Universität Padua zusammen. Auf Einladung von Pierre Boulez arbeitete er danach als Komponist und Forscher am IRCAM, wo mit dem er bis heute eng verbunden ist und u. a. bis 1990 als Direktor der Abteilung für musikalische Forschung des IRCAMs tätig war. 1987 gründet er den Kompositions- und Computermusikkurs beim Internationalen Bartók Festival in Szombathely, wo er bis 1999 unterrichtete. Seit 1999 ist er Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart, darüber hinaus unterrichtete er auch am Conservatoire de Paris und de Lyon. Stroppa verdichtet seine Arbeiten oft zu Zyklen, deren Einflüsse von großer formaler wie thematischer Bandbreite sind und Dichtungen ebenso umfassen wie mythologische Texte, ökologische und soziopolitische Aspekte, aber auch persönliche Begegnungen mit Künstler:innen wie Pierre-Laurent Aimard, Jean-Guyen Queyras, Teodoro Anzellotti, Mario Caroli, Cécile Daroux, Claude Délangle, Florian Hölscher, Thierry Miroglio und Benny Sluchin. So entstand ein Konzertzyklus für Soloinstrumente und spatialisiertes Orchester/Ensemble, der von den Gedichten William Butler Yeats ausgeht (Upon a Blade of Grass, From Needle’s Eye), ein Zyklus von Kompositionen für Instrument und «Kammer-Elektronik» (ein Begriff, den der Komponist selbst geprägt hat), der auf den Texten von E. E. Cummings basiert (Auras, little i, I will not kiss your f.ing flag, … of Silence) und eine Serie von kammermusikalischen Stücken für unterschiedliche Besetzungen, darunter Hommage à Gy. K. und Nous sommes l’air, par la terre (2003), Cinque Requies per la Democrazia (2004) und Seven Strophes for a Literary Drone (2005). Come Natura di Foglia für Stimme und Elektronik (1996–2001) wurde vom IRCAM beauftragt und war sein erstes Vokalwerk, dem Cantilena, Lamento, und Perché non riusciamo a vederla? folgten. 2012 wurde seine Theaterarbeit Re Orso an der Pariser Opéra Comique uraufgeführt. Darüber hinaus entstanden zwei Radioopern. Marco Stroppa erhielt mehrere Preise und publizierte zahlreiche Essays in internationalen Publikationen.

Version 2022
frühere Version(en): 2023

Werke & Mitwirkungen

2023
2022
2018
1995
1991
  • Ensemble InterContemporain / Chaslin

    Traiettoria pour piano et sons synthétisés par ordinateur (extraits)(1982–1984) (KomponistIn)
    19.10.1991 19:30, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal

1990