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Marin Alsop

* 1956 in New York

Musikalische Leitung

Marin Alsop studierte an der Juilliard School und der Yale University, wo ihr 2017 ein Ehrendoktorat verliehen wurde. Ihre Karriere als Dirigentin begann 1989, als sie als erste Frau den Koussevitzky-Dirigentenpreis des Tanglewood Music Center erhielt und begann, bei ihrem wichtigsten Mentor, Leonard Bernstein, zu studieren. Marin Alsop gilt weltweit als inspirierende und einflussreiche Dirigentenpersönlichkeit, als eine Orchesterleiterin mit Gestaltungswillen und Leidenschaft, getragen von der tiefen Überzeugung, dass «Musik unser Leben verändern kann». International wird sie für ihre innovativen Programme sowie für ihr Engagement für Publikumsschichten aller Altersgruppen geschätzt. Marin Alsops Interesse gilt in besonderem Maße der Musik der Gegenwart; 25 Jahre lang war sie künstlerische Leiterin des California Cabrillo Festival of Contemporary Music. Sie dirigiert international renommierte Orchester wie das Concertgebouworkest, das Gewandhausorchester Leipzig, die Filarmonica della Scala, das Budapest Festival Orchester, das London Symphony Orchestra und das London Philharmonic Orchestra. In den USA dirigiert sie regelmäßig die Orchester von Philadelphia, Cleveland und Chicago, u. a. in ihren Sommerresidenzen in Saratoga, Blossom und Ravinia. Seit diesem Jahr ist Marin Alsop Ehrendirigentin des Baltimore Symphony Orchestra, dem sie 14 Jahre lang als musikalische Leiterin vorstand. Unter ihrer Leitung unternahm das Orchester seine erste Europa-Tournee, im Rahmen derer es beim Edinburgh International Festival sowie bei den BBC Proms auftrat; Alsop leitete 2013 als erste Dirigentin die Last Night of the Proms, 2015 folgte eine Wiedereinladung. In Baltimore hat Marin Alsop mehrere visionäre Projekte initiiert, darunter OrchKids für sozial benachteiligte Jugendliche, die BSO Academy sowie Rusty Musicians für Hobbymusiker*innen. Seit 2012 ist Marin Alsop Chefdirigentin und künstlerische Leiterin des São Paulo Symphony Orchestra, mit dem sie sich ebenfalls für abwechslungsreiche Konzertprogramme und Vermittlungsaktivitäten einsetzt. Mit diesem Orchester unternahm sie internationale Tourneen nach China und Hongkong sowie nach Europa mit Gastspielen in Großbritannien, Luzern, Amsterdam, Berlin, Paris, Salzburg und Wien. Nach dem Ende ihres Vertrages in São Paulo 2019 wurde sie dort Ehrendirigentin und 2020 zur ersten Musikdirektorin des National Orchestral Institute + Festival (NOI+F) ernannt − einem Programm des Clarice Smith Performing Arts Center der University of Maryland. Dort leitet sie eine neu gegründete Dirigent*innen-Akademie und gibt jedes Jahr im Juni mehrere Konzerte mit den NOI+F Philharmonic. Ihre umfangreiche Aufnahmetätigkeit wurde mehrfach mit Gramophone Awards ausgezeichnet und enthält u. a. die Symphonien von Johannes Brahms, Antonín Dvořák und Sergei Prokofjew (erschienen bei Naxos) sowie weitere Aufnahmen für Decca Classics, Harmonia Mundi und Sony Classical. 2019 wurde Marin Alsop vom Weltwirtschaftsforum mit dem renommierten Crystal Award ausgezeichnet. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen und Lehrverpflichtungen ist Marin Alsop die einzige Dirigentin, die ein Stipendium der MacArthur-Stiftung bekam. Sie ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music und der Royal Philharmonic Society. Seit 2015 leitet sie das Graduate Conducting Program des Peabody Institute der Johns Hopkins University. Ehrendoktorate wurden ihr von der Universität Yale und der Juilliard School verliehen. Um den Karriereweg von Dirigentinnen zu fördern und zu unterstützen, gründete sie 2002 die Taki Concordia Conducting Fellowship, die 2020 ihr zu Ehren in die Taki Alsop Conducting Fellowship umbenannt wurde. Seit der Saison 2019/2020 ist Marin Alsop Chefdirigentin des ORF Radio-Symphonieorchesters (RSO) Wien.

Version 2021
frühere Version(en): 2022

Werke & Mitwirkungen

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