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György Kurtág

György Kurtág

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Konzert

KLAVIERRECITAL PIERRE-LAURENT AIMARD | PETER ZUMTHOR 3

Programm

Mitwirkende

«Titanisch» sei seine Leistung gewesen beim Vortrag der «neuen Magna Charta des Klavierspiels», hieß es in der FAZ, Pierre-Laurent Aimard habe bei den Etüden von György Ligeti «das Unmögliche» gemeistert: Nur ein Beispiel für die fulminanten Kritiken, die dieser Perfektionist des Klaviers jüngst bei den Salzburger Festspielen eingeheimst hat.

«Das eigentlich Schöpferische passiert natürlich beim Komponieren, aber auch wir Interpreten dürfen kreativ sein, das sollte in unserer industrialisierten Ära nicht verlorengehen. Also versuche ich, für jede Gelegenheit von Grund auf ein sinnvolles Programm zu finden. In diesem Fall treffen zwei Institutionen zusammen. Die eine kann wie ein Tempel der Tradition erscheinen: der Musikverein; die andere repräsentiert die Kräfte des Neuen: Wien Modern. Ich habe versucht, auf kreative Weise eine gemeinsame Welt zu errichten. [Dazu kommt] diese wunderbare Residenz von Peter Zumthor. Das hat mich zu einer Doppelkonstruktion animiert, zu zwei Antiphonien, aber nach verschiedenen Prinzipien. Im ersten Teil richtet die Verbrüderung von Johann Sebastian Bach und György Kurtág die Aufmerksamkeit auf das Material. Bei Bach entwickelt sich noch die kleinste Architektur aus starker Thematik, jeder Grundgedanke entfaltet extreme strukturelle Kraft. Das schließt so viele Schichten mit ein, dass alle möglichen Entwicklungen in dem Stück organisch klingen. Bei Kurtág ist das Grundmaterial auch frappierend kommunikativ, aber seine Strategie ist ganz anders: Er hat Tabula rasa gemacht und sein Komponieren dann von Grund auf neu entfaltet. So klingen etliche seiner Stücke zumindest für mich. In beiden Fällen ist das Material also sehr auffällig, wird aber dann ganz anders organisiert. Mein Programm spielt mit diesem Kontrast.» (Pierre-Laurent im Gespräch mit Walter Weidringer, Musikfreunde Magazin, November 2023)

Pierre-Laurent Aimard

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Pierre-Laurent Aimard

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Kuratiert von Peter Zumthor, Stephan Pauly und Bernhard Günther
Produktion Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Koproduktion Wien Modern
Im Rahmen der Musikverein Perspektiven: Peter Zumthor